Die Gesichtsfeldmessung ist ein Verfahren zur Untersuchung der Sinneswahrnehmung innerhalb des Gesichtsfeldes.
Mit "Gesichtsfeld" bezeichnet man alle zentralen und peripheren Punkte des Außenraums, die bei ruhiger, gerader Kopfhaltung und geradeaus gerichtetem, bewegungslosem Blick visuell wahrgenommen werden können.
Mit Hilfe dieses Untersuchungsverfahrens kann eine Aussage über die Ausdehnung des Gesichtsfeldes eines Patienten, über Ausfälle innerhalb des Gesichtsfeldes, über Empfindlichkeitsstörungen der Lichtwahrnehmung in Abhängigkeit von Stärke, Größe oder Farbe des Lichtreizes getroffen werden.
Weiterhin ist eine Verlaufsbeurteilung von vorhandenen Gesichtsfeldschäden über einen langen Zeitraum möglich.

Befundausdruck eines bogenförmigen Gesichtsfeldausfalls, den der Betroffene noch nicht bemerkt
Aus der Art und Lokalisation des Ausfalls kann der Augenarzt Rückschlüsse auf die Ursache der Erkrankung (z. B. Grüner Star, Verletzung des Sehnerven, Hirntumor) ziehen.
Der Patient sitzt vor einem halbrunden Testschirm, dem Perimeter, auf dem in zufälliger Reihenfolge aufblinkende Lichtpunkte unterschieldicher Intensität angezeigt werden. Während er auf ein Fixierlicht in der Mitte des Schirms blickt, muss der Patient immer dann, wenn er ein Licht in der Umgebung bemerkt, einen Signalknopf drücken. Das Messergebnis wird anschließend mit einem standardisierten Normalbefund verglichen.

Abblildung eines computergesteuerten Perimeters
Durchschnittlich dauert eine Gesichtsfeldmessung 7 bis 20 Minuten pro Auge. Es wird immer nur ein Auge alleine getestet, das andere wird solange mit einer Augenklappe abgedeckt.
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