Aufgrund einer genetischen Veranlagung gehen bei den Patienten allmählich die Sehzellen zugrunde.
Zunächst sind die für das Sehen in der Dämmerung zuständigen "Stäbchen" betroffen, später auch die für das Farbensehen notwendigen "Zapfen". Dieser Prozess zieht sich meist über Jahrzehnte hin, die Krankheit verläuft langsam oder auch in Schüben.
Wie bemerken Sie die Krankheit?Zunächst nehmen Dämmerungssehen und Farbensehen ab. Das Gesichtsfeld der Patienten engt sich immer mehr ein - zuerst geht das periphere Sehen, das "Sehen aus den Augenwinkeln" verloren. Nach und nach entwickelt sich ein "Tunnelblick", das heißt nur noch im Zentrum des Gesichtsfeldes können die Betroffenen etwas erkennen. Am Ende des Prozesses steht die vollständige Erblindung.

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Sicht des gesunden Auges |
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Sicht des kranken Auges |
Welche Untersuchungen gibt es?
Bei der Untersuchung der Netzhaut finden sich in der Regel typische Veränderungen – so genannte knochenkörperartige Strukturen; oft erscheint der Sehnerv blass. Mit speziellen Methoden, zum Beispiel der Computertomographie der Makula und des Sehnerv lässt sich der Krankheitsverlauf dokumentieren.
Behandlungsmöglichkeiten
Bisher gibt es keine bewährten Behandlungsmethoden. An mehreren Zentren in Deutschland werden Netzhautimplantate entwickelt, die den Betroffenen ein gewisses Sehvermögen zurückgeben sollen. Bei bestimmten Formen genetisch bedingter Netzhauterkrankungen werden auch erste Ansätze einer Gentherapie getestet. Der Weg zur ausgereiften Therapie ist jedoch noch weit.